Die 6 größten Vorteile von ERP-Systemen
15. August 2023
Lesezeit: 8 Min
ERP-Systeme sind die Basis optimaler Prozesse in Unternehmen. Gleichzeitig gelten Sie als Rückgrat der Digitalisierung. Insofern spielt ERP (Enterprise Resource Planning) eine zentrale Rolle für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. Doch welche Aspekte sprechen eigentlich konkret dafür, eine ERP-Lösung einzuführen? Dieser Artikel beschreibt die sechs größten Vorteile, die ERP-Software für Unternehmen mit sich bringt.
Effizienzsteigerung
Einer der größten Vorteile von ERP ist sicherlich die Effizienzsteigerung, die mit der Implementierung eines entsprechenden Systems einhergeht. Erreicht wird diese vor allem durch die Verschlankung, Optimierung und Automatisierung von Prozessen. Aber auch die Verfügbarkeit von Echtzeit-Informationen leistet einen Beitrag.
Automatisierung von Geschäftsprozessen
Ein ERP-System bildet alle Geschäftsprozesse eines Unternehmens in einem zentralen System ab. Gleichermaßen stellt es sämtlichen Prozessbeteiligten eine einheitliche Datenbasis zur Verfügung. Hieraus ergeben sich mehrere Vorteile. Zunächst können Prozesse über die Abteilungsgrenzen hinweg weitaus schneller und reibungsloser ablaufen. Weiterhin gehören Systembrüche und manuelle Datenübernahmen der Vergangenheit an. Ein großer Hebel für mehr Effizienz ist darüber hinaus die Automatisierung von Prozessen. Viele moderne ERP-Systeme bieten hierzu mittlerweile entsprechende Möglichkeiten. Einige Beispiele sind:
- automatische Bestellungen beim Erreichen des Meldebestands
- automatische Verarbeitung von Eingangsrechnungen
- automatisiertes Mahnwesen
Echtzeit-Datenverfügbarkeit
Für mehr Effizienz sorgt zudem die Tatsache, dass moderne ERP-Software Echtzeitdaten zur Verfügung stellt. Das heißt: Alle am Prozess beteiligten Mitarbeiter können jederzeit sehen, in welchem Status sich ein bestimmter Vorgang befindet. Hierdurch erübrigen sich aufwendige Rückfragen. Ebenso werden Doppelarbeiten aufgrund fehlender Informationen vermieden.
Kostenoptimierung
Eine ERP-Lösung steigert nicht nur die Effizienz, sondern führt auch zu Kosteneinsparungen. Realisiert werden diese in erster Linie durch die Rationalisierung und Automatisierung von Prozessen (siehe vorheriger Absatz). Doch auch die verbesserte Ressourcennutzung trägt zur Kostenoptimierung bei.
Reduzierung von Betriebskosten
Gute ERP-Software sorgt dafür, dass Geschäftsprozesse schneller und reibungsloser ablaufen können. Dies wiederum spart Zeit und senkt somit den Personalaufwand. Daneben kann die Ablösung von Altsystemen durch ein neues ERP die IT-Kosten reduzieren, da die Wartung und Anpassung moderner Software meist weniger Aufwand verursacht. Erfolgt der Umstieg auf ein Cloud-ERP, entfallen obendrein die Kosten für eigene Server-Hardware.
Optimierte Ressourcenallokation
Wie der Name (ERP = Enterprise Resource Planning) bereits sagt, besteht eine Kernaufgabe von ERP-Lösungen in der Planung von Unternehmensressourcen. Konkret sind dies Kapital, Personal, Material und Betriebsmittel. Gute ERP-Systeme sorgen dafür, dass all diese Ressourcen optimal eingesetzt und genutzt werden. Ein Beispiel ist das Material: Hier stellt ein ERP dank intelligenter Materialbedarfsplanung und Beschaffung sicher, dass die Bestände weder zu hoch noch zu niedrig sind. Ähnliches gilt bei einer ERP-Lösung für die Fertigungsindustrie, welche für eine optimale Auslastung von Maschinen und Mitarbeitern in der Produktion sorgen kann.
Datensicherheit und Compliance
Jedes Unternehmen muss darauf bedacht sein, seine Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen und Gesetzesvorgaben sowie interne Regularien einzuhalten. Auch unter diesen Gesichtspunkten bietet ein ERP-System Unterstützung.
Integrierte Sicherheitsmaßnahmen
Moderne ERP-Systeme verfügen über verschiedene Mechanismen, um die Sicherheit von Daten zu gewährleisten. Zunächst sind dies mehrstufige Berechtigungskonzepte. Diese stellen sicher, dass Mitarbeiter nur auf die Daten zugreifen können, die sie für ihre Arbeit auch tatsächlich benötigen. Weiterhin bieten ERP-Hersteller in der Regel Back-up-Konzepte an, mit denen verlorene Daten im Notfall schnell wiederhergestellt werden können. Als besonders sicher gelten im Übrigen ERP-Systeme aus der Cloud, welche in deutschen oder zumindest europäischen Rechenzentren gehostet werden. Was zunächst widersprüchlich klingen mag, erklärt sich wie folgt: Cloud-ERP-Lösungen, die vom Anbieter lokal (Deutschland oder EU) betrieben werden, unterliegen den strengen Anforderungen der DSGVO. Somit ist der Schutz personenbezogener Daten sichergestellt. Hinzu kommt, dass professionelle Rechenzentren mit einer ganzen Reihe von IT-Security-Tools ausgestattet sind. Damit erreichen sie ein Sicherheitslevel, das gerade KMU im eigenen Hause kaum realisieren können.
Compliance-Lösungen
ERP hilft Unternehmen auch dabei, mit verschiedenen Regularien konform zu bleiben. Einige Beispiele sind Standards für die Finanzberichterstattung, branchenspezifische Dokumentationspflichten, die Konformität mit Normen (wichtig beispielsweise für die ISO-Zertifizierung) und die DSGVO-Konformität. Erreicht wird das hohe Compliance-Level, weil die Software vorgibt, wie Reporting- und Geschäftsprozesse ablaufen müssen. Ändern sich die gesetzlichen Vorgaben, so passen ERP-Anbieter ihre Software im Normalfall sehr schnell an, sodass die Konformität nicht verloren geht. Weiterhin lässt sich jede Transaktion im ERP-System überwachen und zweifelsfrei dokumentieren. Diese ausgeprägte Transparenz ist im Hinblick auf die Compliance ebenfalls von zentraler Bedeutung.
Skalierbarkeit und Flexibilität
Ein modernes ERP-System eignet sich nicht nur für die Unterstützung des aktuellen Geschäfts. Es lässt sich auch innerhalb kurzer Zeit an veränderte Rahmenbedingungen anpassen. Dies macht Unternehmen weitaus agiler und schlagkräftiger im Wettbewerb.
Anpassungsfähigkeit an das Unternehmenswachstum
Im Normalfall ist ein Unternehmen auf Wachstum ausgelegt. In einigen Fällen handelt es sich sogar um ein sehr schnelles Wachstum in kurzer Zeit. Wichtig ist in diesem Fall, dass die eingesetzten Systeme Schritt halten können. Bei moderner ERP-Software ist dies sichergestellt. Die Lizenzmodelle erlauben es in der Regel, neue Benutzer (oder sogar komplett neue Standorte) problemlos hinzuzubuchen. Vor allem trifft dies auf Cloud-ERP-Systeme zu. Hier können bei Bedarf auch IT-Ressourcen wie Speicherplatz oder Rechenleistung auf einfache Weise skaliert werden.
Modulare Erweiterungsmöglichkeiten
Flexibel sind professionelle ERP-Systeme nicht nur im Hinblick auf die Nutzeranzahl, sondern auch in puncto Funktionalität. Wichtig ist diese Eigenschaft beispielsweise, wenn Prozesse im Unternehmen aufgrund neuer Anforderungen schnell angepasst werden müssen, neue Produkte hinzukommen oder sich das Geschäftsmodell ändert. Flexible ERP-Software lässt sich in solchen Szenarien kurzfristig erweitern. Dies geschieht je nach Lösung entweder durch die Hinzunahme neuer Module, die Installation von Erweiterungen (Add-ons) oder die Integration von Drittanbieter-Tools über Schnittstellen (APIs).
Verbesserte Zusammenarbeit
Die reibungslose Kollaboration der Abteilungen und Teams ist für Unternehmen ein wichtiges Erfolgskriterium. Das gilt in Zeiten hybrider Arbeitsmodelle umso mehr. Erreichbar ist dieses Ziel jedoch nur, wenn alle Mitarbeiter in einem zentralen System zusammenarbeiten. ERP bietet hierfür exakt die passende Basis.
Einheitliche Plattform für Teamarbeit
ERP-Systeme sorgend dafür, dass alle Mitarbeiter eines Unternehmens auf der Grundlage einheitlicher Daten zusammenarbeiten - egal ob sie aus dem Vertrieb, dem Einkauf, dem Lager, der Produktion, dem Service, der Buchhaltung oder dem Personalbereich kommen. Gleichzeitig können Prozesse über die Grenzen von Abteilungen hinweg abgebildet werden. Systembrüche und entsprechende Reibungsverluste gehören damit der Vergangenheit an. Überdies ist jeder Mitarbeiter durch die All-in-one-Lösung im Hinblick auf aktuelle Geschäftsvorgänge stets Up to date. Auch räumlich verteilten Teams kommt diese Eigenschaft klar zugute.
Optimierung der Kundenkommunikation
Eine einheitliche Datenbasis ist selbstverständlich auch im Hinblick auf die Kundenkommunikation ein klarer Vorteil. So sind die Bereiche Vertrieb, Kundenservice und Instandhaltung beispielsweise in der Lage, Informationen zu teilen. Dadurch sind aktuelle Vorgänge, Kundenwünsche, Gesprächsinhalte und Probleme für alle Beteiligten stets transparent. Dies wiederum ermöglicht es, den Kunden in einheitlicher Weise anzusprechen und seine Bedürfnisse optimal zu erfüllen.
Business Intelligence und Analysen
Viele der aktuellen ERP-Systeme bieten umfangreiche Möglichkeiten für Analysen und Reports. Oft wird dies heute durch einen integrierten Business-Intelligence-Baustein gelöst, der fundierte Informationen in Echtzeit bereitstellt. Daraus ergeben sich mehrere Benefits.
Identifikation von Optimierungspotenzial
In einem ERP-System laufen die Informationen sämtlicher Unternehmensbereiche zusammen. Natürlich ist es daher naheliegend, diesen zentralen Datenpool für verschiedenste Analysen heranzuziehen. Mit Tools der Gattung Business Intelligence (BI) lässt sich dies sehr intuitiv umsetzen. Oft sind derartige Werkzeuge mit einer Reihe von Standard-Reports ausgestattet - beispielsweise zu Umsätzen, Deckungsbeiträgen und Kosten. Hinzu kommt häufig die Möglichkeit, die Analysen anzupassen oder sogar gänzlich neue Reports mit wenigen Klicks selbst zusammenzustellen. Letztere Option wird auch Self-Service-BI genannt und gilt als besonders flexibel.
Wichtig sind Business Intelligence und Analysen vor allem deshalb, weil sie eine solide Basis für unternehmerische Entscheidungen darstellen. Ebenso werden durch entsprechende Tools oft Optimierungspotenziale deutlich, die bisher im Verborgenen lagen. So können gezielt Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet werden. Inwiefern diese greifen, kann mithilfe von BI ebenfalls nachverfolgt werden.
Fazit
Zusammengefasst bietet ERP einen erheblichen Mehrwert für Unternehmen. Zunächst bringt ein gutes System finanzielle Vorteile mit sich, indem es die Effizienz steigert und Kosten reduziert. Gleichzeitig senkt es unternehmerische Risiken, da es das Konformitätslevel erhöht und sensible Daten schützt. Durch Skalierbarkeit und flexible Erweiterungsmöglichkeiten unterstützen ERP-Systeme weiterhin das Wachstum, die Agilität und die Zukunftssicherheit von Unternehmen. Die Zusammenarbeit in der Organisation verbessert sich durch den ERP-Einsatz ebenfalls deutlich, wodurch sich auch die Kundenorientierung optimieren lässt. Nicht zuletzt sorgen ERP-Lösungen für ein hohes Maß an Informationstransparenz, welches für fundierte unternehmerische Entscheidungen essenziell ist.
Zum Tragen kommen all diese Benefits allerdings nur, wenn sich Unternehmen für eine leistungsfähige Lösung entscheiden, die optimal zu ihren Anforderungen passt. Die Auswahl sollte daher strukturiert durchgeführt werden. Wichtig ist außerdem eine professionelle Implementierung. Hier ist neben einem guten Projektmanagement vor allem die Unterstützung durch den ERP-Partner erfolgskritisch.
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